Johann Gottfried Pahl: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel | |
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konnte: „Vor achtzehnhundert Jahren lebte ein Jude, Namens Jesus!“
Sowohl dieser Herr Spittler, als auch seine Consorten, wissen sich außerordentlich viel mit der Bemerkung, daß der Adel in Wirtemberg keinen besondern Stand ausmache, daß er eigentlich gar nicht zum Lande gehöre, daß die Glieder desselben lauter Ausländer seyen, und daß, setzen sie hinzu, nothfolglich die Aemter, die sie begleiten, von ihnen gegen die Gesetze erschlichen[1] worden, und ihnen von dem Landtage wieder abgenommen werden müssen. – Der lezte Punkt klärt den Sinn dieser Herren auf. Sie wollen den Adel unterdrücken, damit sie seine Stellen erhaschen. So deutlich das ist, so kann doch eine, zur Steuer der Wahrheit, näher geführte Beleuchtung ihrer Einwürfe nicht unnüz seyn, wobey aber mit der größten Ordnung zu Werke gegangen werden muß. Denn ordo est mater studiosorum, pflegte mein ehemaliger
- ↑ Vorlage: ersohlichen
Johann Gottfried Pahl: Vernunft- und schriftmäßiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell für den Wirtembergischen Adel. o. V., Waldangelloch und Leipzig 1797, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vernunft-_und_schriftmaessiges_Schutz-_Trutz-_und_Vertheidigungs-Libell.djvu/17&oldid=- (Version vom 1.8.2018)