Seite:Vernunft- und schriftmaessiges Schutz- Trutz- und Vertheidigungs-Libell.djvu/30

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und sein Land von eitel bürgerlichen Officianten bedienen lassen. Die Narren bedenken nicht, daß der Adel für die Fürsten ein so unentbehrliches Bedürfniß sey, wie das Wasser für den Fisch, oder die Luft für den Dudelsackpfeifer. Haben ja sogar die kleinsten Fürsten, wie man sogleich aus dem schwäbischen Addreßkalender sehen kann, wenn man nur die Artikel Oetingen und Hohenzollern aufschlagen will, eine Menge Adels um sich her; und ein so grosser Herr, wie unser gnädigster Herzog ist, soll sich in Ansehung des Hofglanzes von diesen kleinen übertreffen lassen, und sich in einem ewigen Kraise von Pöbel herumdrehen? – Himmel, was das für ein Spektakel wäre, wenn z. Beysp. seine Durchlaucht, der Fürst von Sigmaringen, oder der Prinz von Hohenlohe-Bartenstein einen Besuch an unserm Hofe machten, umgeben von standesmässigen Leuten, und der Herzog erschiene mit einem armseligen Bürger zur