Seite:Verzeichniß Kunstwerke Sächsische Kunstakademie 1850 bis 1852.pdf/22

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vierten, ja sogar fünften Jahre befanden, so ist jetzt nach einem, anderthalb oder höchstens zwei Jahren die Versetzung selbst bei weniger begabten Schülern möglich. Versetzungs-Concurse, gute Originale und insbesondere die neuere Einrichtung, in jeder Klasse bereits die Vorübung für die nächste in der Art beginnen zu lassen, daß z. B. in der untern Klasse, wo eigentlich nur nach Vorzeichnungen gearbeitet wird, die vorgerückteren Schüler bereits nach Gips, und eben so in der Gipsklasse bereits nach dem lebenden Modell Versuche machen, dürften als die nächsten Ursachen dieser erfreulichen Wahrnehmung zu bezeichnen sein, verbunden mit der bereits erwähnten Lehrerthätigkeit, welche gegen sonst einen so entschieden bedeutenderen Antheil am Unterrichte gewonnen hat, daß während z. B. noch in der Instruction von 1830 für den Gipssaal der Lehrer bei dem Tagstudium im Winter zweimal, im Sommer dreimal wöchentlich, wenigstens eine Stunde sich einzufinden verpflichtet war, dies jetzt täglich und in der Dauer von 2–3 Stunden geschieht.

Gas-Beleuchtung.

Die seit einigen Jahren eingeführte Gas-Beleuchtung im Innern der Akademie, darf ebenfalls als eine wesentliche Verbesserung und Erleichterung, besonders des Abendstudiums bezeichnet werden.

Honorare.

Wenn zu allen diesen Vortheilen noch ein sehr geringes Honorar, ja für die Aermern gänzlicher Erlaß durch sogenannte Freischeine kömmt, den in diesem Semester 30 Schüler erhielten, so darf es nicht wundern, wenn auch der Besuch der Akademie in steigendem Verhältniß zugenommen hat.