Inmitten des malerisch verwilderten Parkes, in dem die Offiziere im Winter so lustig dem Eissport gefrönt hatten, befindet sich ein verfallenes Lustschlößchen mit Namen Monbijou. Es soll von einem Kavalier erbaut worden sein, der Franz Graf Sternfeld hieß. Jetzt gehört es einem dicken Breznitzer Gastwirt, der den unternehmenden Gedanken ausgeführt hat, das Schlößchen in eine Sommerrestauration zu verwandeln. Hie und da flüchten sich ein paar, nach frischer Luft lechzender Städter in diese entlegene Herberge. Den Hauptbestandteil der Kundschaft aber bildet das jeweilig in Breznitz garnisonierende Offizierscorps. Alle kleinen Sommerfeste des 32. Dragonerregiments werden in dem ehemaligen Jagdschlößchen veranstaltet.
Gegen die Mitte Mai lud der Oberst die angesehensten Familien der Umgebung zu einem großen Lawn-Tennis-Turnier. Gräfin Ronitz mit zwei sehr
Ossip Schubin: Vollmondzauber. Stuttgart: J. Engelhorn, 1899, Band 1, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Vollmondzauber.djvu/139&oldid=- (Version vom 1.8.2018)