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liegen, und vielleicht ehemals zur Zerstörung der Burg bestimmt waren, nun aber zum Theil selbst völlig zerstört sind, recht eingreifend kommentirt wird. — Der Spaziergang war geendet, und wir kehrten zum Kirchenkruge, wo man, ungeachtet der ansehnlichen Bezahlung, uns ein erbärmliches Mahl bereitet hatte, zurück. Vor dem Kruge hatten sich einige Bauern versammelt, die keinen geringern Gegenstand zu ihrer kritischen, sehr lauten Unterhaltung gewählt hatten, als jenen, den Winkelmann in seiner Geschichte der Kunst, Theil 1 S. 388[1] abhandelt. Es war nämlich von dem Gange einiger Pferde, die vorgeritten wurden, die Rede. Die mehresten in der Versammlung traten der Meinung des gelehrten Magalotti bey, daß sich das eben vorgerittene Pferd kreuzweise bewege, ohne jedoch, wie dieser meint, einen diagonalischen Schritt anzunehmen. Der Besitzer versicherte dabey, es laufe schneller als eine Kugel; doch schien er nicht, nach der Bestimmung des L. 13.

  1. Nach der Wiener Ausgabe.
Empfohlene Zitierweise:
Ulrich von Schlippenbach: Malerische Wanderungen durch Kurland. C. J. G. Hartmann, Riga und Leipzig 1809, Seite 343. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:VonSchlippenbachMalerischeWanderungenDurchKurland.pdf/358&oldid=- (Version vom 12.12.2020)