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jederzeit eingefüllet werden kann; welcher Vortheil bey ältern dergleichen Maschinen selten anzutreffen ist. Seine Schläuche sind von Leinen oder Hanfgewebe; jeder Schlauch hat zwey messingene Schrauben, die mit allen andern passen, wodurch in aller Geschwindigkeit dieselben verlängert, oder verkürzet werden können. Diese Schrauben, wie alles andere dazu nöthige meßingene Gußwerk, verfertiget er selbst, wozu er eine artige Gießerey eingerichtet hat.

 Nebst diesen Feuerspritzen verfertiget er auch andere Maschinen. Vor 5 oder 6 Jahren machte er eine Weinpompe, (die man auch bey Feuersgefahr sehr wohl gebrauchen kann) womit ein Mann in einer Stunde 48 Eimer aus einem Fasse in ein oder mehrere andere, auch noch so entfernte, hinüber pompen und ablassen kann. In großen Kellereyen und bey jungen Weinen thut diese Maschine die besten Dienste. In der Hofkellerey zu Wirzburg, in der Probstey Gerlachsheim an der Tauber, und in verschiedenen andern Kellern, sind dergleichen Maschinen, und an einer solchen für das Kloster Zell bey Wirzburg arbeitet Nägelein dermahlen wirklich.

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Anonym: Von Fränkischen Künstlern in: Journal von und für Franken, Band 3. Raw, Nürnberg 1791, Seite 244. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_Fr%C3%A4nkischen_K%C3%BCnstlern.pdf/2&oldid=- (Version vom 14.8.2016)