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sie, so viel ich weiß, noch, um sich dadurch desto geschickter zu seinem Gewerbe zu machen. Eine Probe von seinen bereits erlangten schönen Kenntnissen legte er durch eine öffentliche, sehr gut ausgearbeitete Rede am ersten Weyhnachtsfeste 1790 im Casimirianischen Hörsale ab, die den Beyfall aller Kenner erhielt. Er schilderte den grossen Nutzen der bildenden Künste vortrefflich, den er unter andern daraus bewies, daß sie ein überaus dienliches Mittel wären, das Andenken, und die Geschichte großer Männer und Begebenheiten, so wie insbesondere das uns so selige Andenken unsers geliebten Heilandes zu erhalten und fortzupflanzen, dessen ausserordentliche Thaten und Schicksale uns durch gute Bilder am anschaulichsten und fühlbarsten gemacht würden, so, daß wir gleichsam Augenzeugen, und mit den stärksten, lebhaftesten, heiligsten und seligsten Empfindungen, und mit den frömmsten, vestesten Entschließungen erfüllt würden, womit er sehr fein und wahr theils auf die Geschichte des Festes selbst, theils auf sein Lieblingsstudium anspielte. Er versteht seine Kunst nicht bloß theoretisch, sondern auch praktisch. Beweise davon hat er schon viele gegeben. Er verfertigt sehr schöne Galanteriestücke,

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Anonym: Von Koburgischen Künstlern in: Journal von und für Franken, Band 6. Raw, Nürnberg 1793, Seite 280. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Von_Koburgischen_K%C3%BCnstlern.pdf/24&oldid=- (Version vom 1.8.2018)