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Trost beschüttet, verjüngt dem Adler gleich. Der HErr schafft Recht, behütet die Leidenden im Reich.

 2. Er hat uns wißen laßen sein herrlich Recht und sein Gericht, dazu sein Güt ohn Maßen, es mangelt an Erbarmung nicht; sein Zorn läßt er wol fahren, straft nicht nach unsrer Schuld, die Gnad thut er nicht sparen, den Blöden ist er hold. Sein Güt ist hoch erhaben ob den, die fürchten ihn; so fern der Ost vom Abend, ist unsre Sünd dahin.

 3. Wie sich ein Mann erbarmet üb’r seine jungen Kindelein, so thut der HErr uns Armen, so wir ihn kindlich fürchten rein. Er kennt das arm Gemächte, und weiß, wir sind nur Staub, gleich wie das Gras von Rechte, ein Blum und fallend Laub: der Wind nur drüber wehet, so ist es nimmer da: also der Mensch vergehet, sein End das ist ihm nah.

 4. Die Gottesgnad alleine bleibt stet und fest in Ewigkeit bei seiner lieb’n Gemeine, die steht in seiner Furcht bereit, die seinen Bund behalten; er herrscht im Himmelreich. Ihr starken Engel, waltet seins Lobs, und dient zugleich dem großen HErrn zu Ehren, und treibt sein heilges Wort. Mein Seel soll auch vermehren sein Lob an allem Ort.

Johannes Gramann. 




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Wilhelm Löhe: Betbüchlein für Kinder. S. G. Liesching, Stuttgart 1846, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Betb%C3%BCchlein_f%C3%BCr_Kinder.pdf/70&oldid=- (Version vom 28.11.2016)