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Haus und das meinige. Meine Eltern, Geschwister und Verwandten befehle ich Dir zu allen Gnaden in Dankbarkeit und Liebe, und bitte Dich, Du allmächtiger Hort der Deinen, um das Einzige, daß Du ihnen in meiner Abwesenheit an meiner Statt erzeigest Güte und Liebe, dazu auch meinen reichsten Dank und Ehre. Mein eignes Haus aber sei Dein mit allen seinen Gliedern. Mein Weib, meine Söhne und Töchter übergebe ich Dir zum alleinigen Eigenthum. Ich habe jetzt nichts für sie, als mein Andenken und mein Gebet zur Dir, bin ohnmächtig, ihnen einen kräftigen Segen zu sprechen, und ist mir an meiner Reise offenbar, daß, was mein ist, unendlich mehr Dein ist, als mein. So verleihe nun Du selbst, der Du Himmel und Erde besitzest, daß alle die Meinen mit Freuden und von ganzer Seele Dein Eigenthumsrecht und Deine königliche, göttliche Herrlichkeit und Herrschaft erkennen und von allen Kräften, von ganzem Gemüthe Dein seien, und sich Dir alle Tage und Stunden übergeben, wie ich sie allezeit sammt mir selbst in Deine treuen Hände befehle. Es sei weder Hohes noch Tiefes, weder Fürstenthum noch Gewalt, weder Sichtbares noch Unsichtbares mächtig, ihre

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 71. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/87&oldid=- (Version vom 1.10.2017)