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daß ich auch arbeitend in Deiner Gemeinschaft bin, und mich Deines Schutzes, Deines Segens, Deiner Hilfe und Deines göttlichen Gedeihens getrösten darf. Du weißt, daß in vielen Dingen meine natürliche Einsicht und mein Geschick nicht ausreicht, sondern daß ich außerordentlicher Führung, Stärkung und Erleuchtung bedarf. Darum rufe ich Dich an, Du wollest mir Deinen heiligen Geist nicht versagen, sondern meinen Sinn durch denselbigen frei und heiter und klar machen, zu erkennen und zu können, was ich soll. Wie Du mit Jakob und Joseph und Daniel gewesen, so sei auch mit mir, und arbeite mit mir. Siehe, HErr, ich öffne meine Thür, ich lade Dich ein; Deiner empfänglich flehe ich Dich an, kehre ein zu mir. Sitz nieder bei mir in meiner Stille und lehre mich Deine Wege, zeige mir Deine Pfade, und laß mich an Deiner Hand gehen und laufen, und alles wohl vollbringen. Mein HErr und mein Gott, ich schürze mein Kleid, ich greife zum Wanderstabe, ich reise und begebe mich damit an meine Arbeit, – „geh an mein Werk mit Freuden, zu dem mich Gott bescheiden, in mein Beruf und Stand.“ Gelobet sei der HErr, der

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Wilhelm Löhe: Raphael. U. E. Sebald’sche Verlagsbuchhandlung, Nürnberg 1862, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Raphael.pdf/91&oldid=- (Version vom 1.10.2017)