Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/122

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mein Flehen. Schweige doch nicht über meine heißen und häufigen Thränen. Nimm mein Gebet an und heile mein erschrockenes Gebein. – Du hast mir einen bittern Trank eingeschenkt, daß ich weinen muß. Ach Herr, gib mir für Weinen und Heulen deinen Freudenwein. Salbe mich mit dem Oel deines göttlichen Trostes, überschütte mich nach Heulen und Weinen mit Freude. Hast du mich nun getränkt mit einem großen Maß voll Thränen; so reiche mir auch wieder einen Labetrunk, daß meine bekümmerte Seele nicht verschmachte. Ich will auch, lieber Vater, deiner Tröstung nicht vergeßen und dich nach der Erquickung mit fröhlichem Herzen und Munde loben mein Leben lang. Amen.