Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/124

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 Vorhin war ich betrübt, jetzt bin ich fröhlich in Gott, meinem Heil. Vorhin sahen mich alle Kreaturen sauer an, jetzt lachen sie mich wieder an: mein Herz ist, ob ich schon am Leibe leide, voll Süßigkeit, mein Geist voll Freuden geworden, da du mir halfest aus meiner Finsternis, da mir deine Sonne wieder aufgieng in der Nacht. Nun will ich im Lichte deines Angesichts wandeln; laß mich ferner dein leuchtendes Angesicht sehen und erhalte mir ein fröhliches Herz durch deine Gnade. Hilf, daß mir nichts Aergeres widerfahre: deine Barmherzigkeit hat mich geheilt, gib, daß ich meine Seele nicht aufs neue verwunde durch meine Sünden. Regiere mich, daß ich durch vorige Anfechtung recht klug werde, zu meiden die Betrübnis meiner Seele. Stärke mich durch deine Macht und laß deinen Geist in meinem Herzen wohnen, daß er mich zu allem Guten treibe, und ich ein angenehmes Gefäß deiner Barmherzigkeit in Ewigkeit bleiben möge! Amen.