Wilhelm Löhe: Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde. Dritte Auflage | |
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treulich zugesagt, uns alles zu geben, was wir nach deinem Willen bitten. So bitte ich dich von Herzen um Jesu Christi, deines lieben Sohnes, willen, du wollest mir wieder helfen zu meiner Gesundheit, mich stärken und meine großen Leibesschmerzen lindern und wegnehmen, wie du leicht thun kannst, und solches herrlich an Hiskias, Hiob und andern Kranken bewiesen hast. Ach Herr, strafe mich nicht nach deinem Grimm, sondern sei mir gnädig. Wie lange soll ich mich ängsten in dieser Leibesnoth. Hilf mir, damit ich dich auch in dieser Welt mehr loben und preisen und andern dienen möge. Weil aber wir armen Menschen nicht wißen, was wir beten, ob uns, was wir suchen, nützlich oder schädlich sein möge; so stelle ich alles dir anheim, der du vollkommen weißest, was mir heilsam ist. Ist es dein göttlicher Wille, so gehe dieser Kelch und diese Schwachheit von mir; doch nicht was ich will, sondern dein Wille geschehe. Allein darum bitte ich, o Herr, daß solche meine
Wilhelm Löhe: Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde. Dritte Auflage. C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1863, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rauchopfer_f%C3%BCr_Kranke_und_Sterbende_und_deren_Freunde_(3._Auflage).pdf/140&oldid=- (Version vom 7.10.2018)