Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/176

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Der Erden Leben ist ein Tod,
 Erfüllt mit Kummer, Kreuz und Noth:
Der Tod kann erst ein Leben geben.
 Wer selig in dem Herren stirbt,
 Der lebt im Sterben und erwirbt
Ein unvergleichlichs Freudenleben,
 Das unserm Geist bleibt unbekannt,
 Bis er gelangt ins Himmelsland.
 Da ruht er dann in sanfter Rast,
 Befreit von aller Arbeitslast:
Ihm folgen seine Tugendwerke.
 Da reicht ihm Gott die Palmenkron,
 Und er erhebt im höhern Ton
Des Höchsten Gnad und Preis und Stärke,
 Der ewig-heilig wird genannt.
 O selig-schönes Freudenland.


 Ach Gott, am letzten Ende
 Dich gnädig zu mir wende!

M. Christian Scrivers 
Geistlich gesinnter Patient.