Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/18

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Faße deine Seele mit Geduld. Luc. 21, 18. 19.

 3. Die Seele. Ach du Herr, der du ewiglich bleibest, und dein Thron für und für, warum willst du unser so gar vergeßen und uns die Länge so gar verlaßen? Verneuere unsere Tage wie vor Alters! Klagl. 5, 19–21.

 Gott. Der Herr verstößt nicht ewiglich, sondern er betrübet wohl und erbarmt sich wieder nach seiner großen Güte; denn er nicht von Herzen die Menschen plagt und betrübt. Klagl. 3, 32. 33.

 4. Die Seele. Warum währt doch unser Schmerz so lange, und unsere Wunden sind so gar böse, daß sie niemand heilen kann? Du bist uns worden, wie ein Born, der nicht mehr quellen will. Jer. 15, 18.

 Gott. Werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Belohnung hat! Geduld aber ist euch noth, auf daß ihr den Willen Gottes thuet und die Verheißung empfahet. Denn noch über eine