Wilhelm Löhe: Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde. Dritte Auflage | |
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ist, mich willig ergebe und gerne sterbe. Du kennst, Herr, meine Blödigkeit und weißt, daß Fleisch und Blut solches nicht vermag. Herr, lenke mich nach deinem Willen, leite mich in deinen Fußstapfen, gib, daß ich mich dir mit Leib und Leben ganz vertraue. Mein Herr und mein Gott, du allertröstlichster Heiland, du bist gut, und alles, was du thust, ist gut, und hast es niemals böse gemeint, niemals böse gemacht, du hast nie keinen verderbt, der auf dich gehofft hat. Hie bin ich, Herr, in deiner Gnadenhand. Leb ich, so leb ich dir; sterb ich, so sterb ich dir; ich lebe oder sterbe, so bin ich dein und werde ewig unverloren sein. Das ist gewislich war! Amen.
70.* Ach mein Gott, wie ist doch der Mensch gleich wie nichts! Wie fährt seine Zeit und alle seine Herrlichkeit dahin wie ein Schatten, und er weiß nicht, ob er jung oder alt sterben soll, kann sich auch
Wilhelm Löhe: Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde. Dritte Auflage. C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1863, Seite 175. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Rauchopfer_f%C3%BCr_Kranke_und_Sterbende_und_deren_Freunde_(3._Auflage).pdf/183&oldid=- (Version vom 7.10.2018)