Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/21

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bis aufs Blut widerstanden über dem Kämpfen wider die Sünde, und hast bereits vergeßen des Trostes, der zu dir redet als zu einem Kinde: „Mein Sohn, achte nicht gering die Züchtigung des Herrn und verzage nicht, wenn du von ihm gestraft wirst.“ Denn welchen der Herr lieb hat, den züchtigt er. Er stäupet aber einen jeglichen Sohn, den er aufnimmt. So ihr die Züchtigung erduldet, so erbietet sich euch Gott als Kindern; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Seid ihr aber ohne Züchtigung, welcher sie alle sind teilhaftig geworden, so seid ihr Bastarde, und nicht Kinder. Auch so wir haben unsere leiblichen Väter zu Züchtigern gehabt und sie gescheuet; sollten wir denn nicht vielmehr unterthan sein dem geistlichen Vater, daß wir leben? Und jene zwar haben uns gezüchtigt wenige Tage nach ihrem Dünken, dieser aber zu Nutz, auf daß wir seine Heiligung erlangen. Alle Züchtigung aber, wenn sie da ist, dünkt sie uns nicht Freude, sondern Traurigkeit zu sein;