Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/218

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daß ich mir selber ganz und gar nicht helfen kann; allein in deine unaussprechliche Güte und Barmherzigkeit setze ich alle meine Hoffnung und Vertrauen. Ich habe kein gutes Werk, noch Verdienst, welches ich vor dir anziehen und hervorheben könnte; Uebel und Arges aber sehe ich leider mehr denn zu viel. Darum alleine durch deine ewige und neutestamentliche Gerechtigkeit hoffe ich zur Zahl der Gerechten gezählt zu werden. Denn mir bist du geboren, um meinetwillen hast du Hunger und Durst gelitten, mich hast du gelehrt, für mich hast du gebetet und gefastet, um meinetwillen hast du so viele gute Werke gethan in diesem Leben, so viel Elend, Noth und Jammer ausgestanden, und für mich dein kostbares Leben in den Tod gegeben. So laß mich nun, allerliebster Herr Jesu Christe, dessen genießen, was du mir mit freiem, gutem Willen geschenkt hast, nämlich deiner selbst, o meine Gerechtigkeit. Dein theures Blut wolle abwaschen alle meine Übertretung und Missethat. Deine Unschuld