Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/232

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Adam verdient hat. Ach, daß ich einmal eingehen sollte in den Lustgarten meines Herrn und die edlen Früchte seiner Gnade genießen! Lieber Tod, du bist wohl schwarz und greulich, aber mir bist du schön und lieblich, freundlich und holdselig. – O komm, du liebes Stündlein! Komm, komm, mein Gott, komm mit einer seligen Heimfahrt und thue meiner Seelen auf die Thür des Lebens, die du aufgethan hast meinem Herrn Jesu, wie du mir auch durch ihn verheißen hast, auf daß ich im Frieden ruhe und meine Wohnung sei im ewigen Zion. Laß mich einmal ablegen das sterbliche Kleid meines Leibes, damit ich umgeben bin, und anziehen die Kleider des Heils und der ewigen Freude. O wie verlangt meine Seele nach ihrem Freunde, ja nach ihrem ewigen Bräutigam: meine Seele dürstet nach dir, meinem lebendigen Gott. Ei so höre doch das Seufzen des Gefangenen und rette mich von meinen Banden! Laß mich eingehen in den ewigen Weinberg des Herrn Zebaoth,