Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/316

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Vater, für diesen kranken Menschen, du wollest dich seiner gnädig erbarmen und ihm zuerst alle seine Sünde verzeihen, denn bei dir, Herr, ist viel Gnade und viel Erlösung. Und weil er vor Schmerz und Blödigkeit des mündlichen Trostes nicht wohl fähig ist, so tröste ihn du selbst mit deinem heiligen Geiste im rechten Glauben und erscheine ihm, so es anders dein göttlicher, wohlgefälliger Wille ist und zu deiner Ehre und zu seinem Heile dienet, auch mit leiblicher Hilfe, wie du wohl thun kannst; denn dir ist niemand zu krank und schwach, daß du ihm nicht helfen könntest; du kannst auch die Dinge rufen, die nicht sind, daß sie sein müßen. So es aber dir, lieber Gott, anders gefällt und du sein Leben von ihm aufräumen willst, wie eines Hirten Hütte, und ihn heimholen; so stärke doch seine müde Seele wider alle gefährliche Anfechtung; mildere und verkürze ihm seine großen Schmerzen und laß ihn in deinem Frieden selig entschlafen. Gib und