Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/348

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himmlischen Lamme, seinem Heiland und Erlöser, nach mit unaussprechlichen Freuden. Er hat alle Gefahr, alles Unglück, alle Zufälle, die das menschliche Leben betrüben können, die wir Hinterbliebenen noch alle mit Furcht und Sorgen erwarten müßen, wohl und gut zu Ende gebracht, seine Hoffnung ist schon erfüllt, er hat nunmehr im Schauen, was er hier geglaubt hat. Wer wollte dem Taglöhner misgönnen, wenn er das mühsame Tagwerk seiner Arbeit geendet, zum Feierabend gelangt, wo er ruhet und feiert von aller seiner Mühe und den Gnadenlohn einnimmt? Und was kann er nunmehr Beßeres wünschen? Wir sollen uns billig mit dem seligen Abgestorbenen freuen und seine vollkommene und über alle Maßen wichtige, unendliche Herrlichkeit mit unnöthiger Betrübnis nicht verdunkeln. Gib uns Geduld, du treuer Gott, und verleihe, daß wir in Demuth deine Züchtigungsruthe küßen, unsern Willen dem deinigen untergeben, einen guten Wandel führen, Glauben