Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/353

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Dennoch zweifeln wir an seinem ewigen Leben nicht. Es ist ja dies Kindlein in der höchsten Noth der Geburt und schon zuvor durch das gläubige Gebet gottesfürchtiger, lieber Eltern und anderer Christen dem allmächtigen Gotte zugetragen und empfohlen worden. Solcher Kindlein aber, die man betend dem Herrn darbringt, ist das Himmelreich. Darum sollen wir auch keinen Zweifel haben, dies Kindlein sei in seiner Ruhe und in der Zahl der Auserwählten. Das Licht dieser Welt hat es nicht gesehen, dafür wandelt es im Lichte jener Welt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Beide, dieser Welt Freuden und Leiden, hat es nicht erfahren: wohl ihm, es hat an beiden nichts verloren noch versäumt, und genießt nun leidloser Freuden die Fülle vor Gottes Angesicht. Seine lieben Eltern hat es hier nicht kennen gelernt; aber es ruht in des ewigen Vaters Schooß und wird dermaleins auch seine zeitlichen Eltern von Angesicht zu Angesicht schauen und erkennen. So hat denn dies Kindlein