Seite:Wilhelm Löhe - Rauchopfer für Kranke und Sterbende und deren Freunde (3. Auflage).pdf/357

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1.

Ach Gott, wie manches Herzeleid
Begegnet mir zu dieser Zeit.
Der schmale Weg ist trübsalvoll,
Den ich zum Himmel wandeln soll.
Wie schwerlich läßt sich Fleisch und Blut
Zwingen zu dem ewigen Gut.
Wo soll ich mich denn wenden hin?
Zu dir, Herr Jesu, steht mein Sinn.
Bei dir mein Herz Trost, Hilf und Rath
Allzeit gewiß gefunden hat;
Niemand jemals verlaßen ist,
Der getraut hat auf Jesum Christ.
Du bist der große Wundermann,
Das zeigt dein Amt und dein Person.
Welch Wunderding hat man erfahrn,
Daß du, mein Gott, bist Mensch geborn,
Und führest uns durch deinen Tod
Ganz wunderlich aus aller Noth!