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Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts

versteht es sich von selber, daß man bei der Taufe Erwachsener jedenfalls so viel Lehre vorausschicken muß, als nöthig ist, um in ihnen den Entschluß hervorzurufen, sich taufen zu laßen, während die reifere und reichere Belehrung erst nachfolgt. Bei den Kindern, die über sich in keinem Stücke verfügen können, verfügt der Vater rücksichtlich der Taufe, wie überhaupt, und alle Lehre folgt nach.

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 Dagegen erhebt man aber neues Bedenken, welches aus Marci 16, 16 hergenommen wird. Man sagt: „Wer glaubet und getauft wird, der soll selig werden“; die Kinder könnten nicht glauben, also könnten sie nicht getauft werden. Dagegen aber setzt die Kirche einen andern Schluß: „Ohne Glauben ist unmöglich Gott gefallen. Mc. 10, 13 ff. gefallen die Kinder Gott;

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Löhe: Wilhelm Löhe’s Tractate für die Seelsorge. VI: Der sacramentliche Theil des Confirmandenunterrichts. U. E. Sebald’sche Buchdr. u. Verlagshandlung, Nürnberg 1860, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6he_-_Tractate_f%C3%BCr_die_Seelsorge_(Teil_VI).pdf/15&oldid=- (Version vom 8.8.2016)