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Wir wünschen ihm Theil an der Auferstehung der Gerechten. Ach, Amen!

 „Könnt Ihr nicht die Kirche recht benützen? Benützung des dargereichten Gutes ist auch Dank, und zwar der beste Dank vor Gott.

 „Und folgt dem Verewigten im Guten nach! Nehmt die Pilgermuschel Alle in’s Wappen! Schön wie der Pfau, rein wie der Schwan sei das Leben! Singt, so lange Ihr lebt, Ihm, dem HErrn, Euren Schwanensang! Gott helfe! Amen.“




Löhe’s charismatische Begabung.

 Schon in dem vorhergehenden Abschnitt dieses Kapitels war gelegentlich davon die Rede, daß Löhe an eine Fortdauer der Charismen in gewissem Maße glaubte und daß er namentlich dem Jac. 5 befohlenen Amtsgebet an Krankenbetten eine besondere Kraft und Erhörlichkeit zuschrieb. Sein Glaube half ihm zu reicher Erfahrung dieser Art und die Erfahrung bestätigte rückwirkend wieder seinen Glauben. Wir wählen aus der großen Zahl wunderbarer Gebetserhörungen, die Löhe erfahren durfte, einige von völlig glaubwürdigen Personen berichtete Fälle zur Mittheilung für unsere Leser aus.

 In einer Nacht wurde Löhe geweckt und zu einem an Halsbräune erkrankten Kinde, welches er während des Tages schon mehrfach besucht hatte, geholt. Es war das einzige, etwa 2 Jahre alte Söhnchen von Leuten, welche schon viele Kinder zu Grabe getragen hatten, und welchen auch die Hoffnung auf Nachkommenschaft genommen war. Löhe eilte in das von dem seinigen nur wenig entfernte Haus, da er selbst der Ueberzeugung war, daß es mit dem Kinde schnell zu Ende gehen werde.

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 2). C. Bertelsmann, Gütersloh 1880, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_2.pdf/207&oldid=- (Version vom 1.8.2018)