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Drittes Kapitel.
Der kirchliche Kampf.


Einleitendes.

 Das vorige Kapitel hat die Biographie Löhes bis zum Jahre 1848 geführt. Dieses Jahr, welches alle bestehenden Verhältnisse in ihren Grundlagen erschütterte und aus dem anfänglichen Chaos eine völlige Neugestaltung der Ordnungen in Staat und Kirche herausgebären zu wollen schien, forderte alle Geister, die auf der Warte der Zeit standen, auf, zu den Ereignissen der Gegenwart und der in ihnen sich anbahnenden Zukunft Stellung zu nehmen. Auch Löhe versäumte nicht auf die Dinge, die da kommen konnten und nach allgemeiner Erwartung kommen sollten, sich vorzubereiten. Seine schriftlich ausgezeichneten „Ueberlegungen im Frühjahr 1848“ enthalten die Grundlinien seines kirchlichen Programms, welches der im vorigen Halbband p. 250–259 mitgeteilte Bericht über die am 27. und 28. März 1848 in Löhes Hause abgehaltene Pastoralkonferenz im Wesentlichen wiedergibt. Indem wir dorthin zurückweisen, resümieren wir hier nur kurz die Grundgedanken von Löhes kirchlichem Programm, das in der Gegenwart um so mehr Beachtung verdient, je mehr in unsern Tagen die geistige Saat des Jahres 1848 reift und das damals Geplante seiner Verwirklichung entgegen geht.

 „Die von der öffentlichen Stimme geforderte Freiheit und Gleichberechtigung aller Konfessionen ist die – von uns zu acceptierende –

Empfohlene Zitierweise:
Johannes Deinzer: Wilhelm Löhes Leben (Band 2). C. Bertelsmann, Gütersloh 1880, Seite 273. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Wilhelm_L%C3%B6hes_Leben_Band_2.pdf/279&oldid=- (Version vom 1.8.2018)