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Seite:Zapolska Käthe.djvu/217

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einige Männer, gleichfalls im roten Frack mit Blasinstrumenten und Trommeln.

Die Mädchen aber stemmten das Kinn auf die Geigen und strichen, ohne auf die Noten zu sehen, mit dem Bogen auf die Saiten, unbekümmert um alle Harmonie.

Jede von ihnen hatte in einem der Männer, die die Bühne belagerten, ihren Geliebten, der sie ab und zu prügelte, aber dennoch leidenschaftlich liebte. Daher waren die übrigen Zuhörer ihnen auch völlig gleichgültig; sie spielten nur, was auf dem Zettel stand, um dann heimzukehren zu neuen – Schlägen und Liebkosungen.

Das Stimmengewirr und das Klirren der Gläser und Teller überschallte fast die Walzerklänge.

Inzwischen fand Johann auch bald Gesellschaft. Ein Schlosser setzte sich zu ihnen mit seiner hageren Ehehälfte.

Käthe machte ihnen bereitwillig Platz und nach kurzer Einleitung begann die Unterhaltung mit der Klage über das doch allzu sehr gewässerte Bier. Dann plauderten sie zusammen über alles Mögliche. Den Hauptstoff aber bot die „Menagerie“ und beständig war auf Johanns Lippen der „Menschenfresser“. Trotzdem vergaß er Käthe nicht, die, nachdem sie auch ihr Bier getrunken, ruhig dasaß und sich nicht viel am Gespräche beteiligte.

Immer wieder wandte er sich an sie mit der Frage, ob sie auch noch gut sitze und genug Platz habe am Tische.

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/217&oldid=- (Version vom 1.8.2018)