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Seite:Zapolska Käthe.djvu/232

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geholt werden müsse, meinte aber, wenn die Spalte nicht zu groß sei, könne Johann alles allein besorgen.

Dieser aber widersprach ihr, indem er sich ihr näherte. „Mag doch der Wirt es bezahlen, wenn er den Hausbesitzer spielt. Ich werde seiner Tasche nichts ersparen, vielmehr dem Dachdecker noch zureden, daß er das Dach noch schlimmer zurichtet und sich dann noch mehr bezahlen läßt!“

Käthe schwieg. Früher hätte sie sich entschieden dafür erklärt, der Herrschaft unnötige Kosten zu ersparen. Heut aber, da sie selbst den Herrn betrog, wagte sie nicht, Johanns Verhalten zu tadeln.

Wer weiß, vielleicht hat er auch ganz recht. Mein Gott! Solch ein Hausbesitzer nimmt eine Miete nach der anderen ein, während ein armer Dachdecker sich halbtot arbeiten muß, bevor er ein paar Groschen einnimmt.

Inzwischen setzte sich Johann auf eine Kiste, die mitten im Wege stand und zog sein kurzes Pfeifchen aus der Tasche, um es sich anzuzünden.

Jetzt hielt Käthe es für angemessen, dies zu verhindern: „Bitte, Herr Johann, lassen Sie die Pfeife in Ruhe, sonst bricht hier noch Feuer aus und alles geht in Rauch auf!“

Offenbar aber war ihm fremdes Eigentum ganz gleichgültig. Mit ironischem Blicke nach ihr, brannte er nicht nur sich das Pfeifchen an, sondern warf auch das noch glimmende Streichhölzchen sorglos von sich.

„Oho!“ erwiderte er bedächtig, blaue Ringe in

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Gabriela Zapolska: Käthe. Berlin o. J., Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zapolska_K%C3%A4the.djvu/232&oldid=- (Version vom 1.8.2018)