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Eine Gespielinn.

War das die Stimme des Kokila,[1] der unsrer Sakontala eine glückliche Reise wünscht? Oder sangen die Nymphen, die Befreundeten der frommen Bewohner dieses Hains dem harmonischen Vogel nach, und machten seinen Gruß zum ihrigen?

Die Pflegmutter.

Tochter, die Waldgöttinnen, die ihre verwandten Einsiedler lieben, haben dir Glück gewünscht; ihnen gebührt dein ehrfurchtsvoller Dank. (Sakontala geht umher, und neigt sich gegen die Bäume.)

Sakontala
(bei Seite, zu Einer ihrer Gespielen.)

Entzückt mich gleich der Gedanke, meinen Gatten bald wieder zu sehn, so wollen mich doch alle Kräfte verlassen, meine Priyamwada, da


  1. Der Nachtigall.
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Sechste Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1797, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_6.pdf/209&oldid=- (Version vom 1.8.2018)