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Du wünschtest, daß mir es wohl gehe; es gehet mir wohl, da ich mir kein Wollen vorbehalte, als das von Gottes Willen abhängt.
A. Wie aber? wenn dich Gott verwürfe?
B. Er kann nicht; ich umfasse ihn mit den Armen demüthiger Liebe und hohen Glaubens. Mittelst ihrer bin ich mit Gott unauflöslich verbunden; wo Er ist, werde ich mit Ihm seyn. Mit Gott lieber in der niedrigsten Tiefe; als ohne ihn auf dem höchsten Gipfel.
A. Woher bist du?
B. Ich komme von Gott, lebe in ihm, und gehe zu Gott wieder.
A. Wo fandest du Gott?
B. Wo ich alles, was Geschöpf ist, verließ.
A. Wo wohnt Gott?
B. In einem reinen Herzen, in einem muntern Willen.
A. Wer bist du?
B. Ein König.
A. Wo ist dein Reich?
Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/152&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Johann Gottfried Herder: Zerstreute Blätter (Fünfte Sammlung). Carl Wilhelm Ettinger, Gotha 1793, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Zerstreute_Blaetter_V.djvu/152&oldid=- (Version vom 1.8.2018)