Seite:Zur kritischen Geschichte des Rastadter Friedens (1798).djvu/26

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und dem Überbringer Nachtheil brachten. Ich darf davon nicht erst Beispiele anführen.

Wer da glauben wollte, Metternich’s neue Anstellung in Rastadt wäre ein Beweis seiner Wichtigkeit oder seiner Unentbehrlichkeit für das österreichische Haus, würde sich sehr irren. Dem Kaiser ist jetzt so wenig an den Geschäften des deutschen Reichs gelegen, daß er seit des Friedens zu Campo-Formio im offenen Vertrage mit den Franken lebt. Da es ihm nicht darum zu thun ist, die Konstitution zu retten, so konnte auch die Wahl des kaiserlichen Bevollmächtigten nicht schwer werden. Und um es den Ständen doch einiger Maasen Recht zu machen, ward Metternich ernannt, der selbst Reichsstand und was noch mehr ist, seine Güter und Herrschaften größten Theils jenseits des Rheins besitzt.

Die Posten der eigenen Gesandtschaften waren schon wichtiger, und siehe da, sie sind mit Männern besetzt, die in allen Theilen über Metternich’en hervorragen!

Meines Erachtens müßte Metternich’s