Shakespeare’s Strumpf

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Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: Shakespeare’s Strumpf
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 240–242
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1851
Verlag: Carl Reimarus’ Verlag. W. Ernst.
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
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[240]
Shakespeare’s Strumpf.


(Bei Gelegenheit eines Leipziger Festes, wo man mit einer
Schillerschen Weste Götzendienst trieb.)


Hochgesprungen, lautgesungen!
     Wenn verschimmelt auch und dumpf,
Sei’s! wir haben ihn errungen,
     William Shakespeare’s wollnen Strumpf.

5
Sieg! wir haben jetzt die Strümpfe,

     Haben jetzt das heil’ge Paar,
Drinnen er trotz Moor und Sümpfe
     Sicher vor Erkältung war.

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Sieg! wir huld’gen jetzt dem Strumpfe,
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     Der der Strümpfe Shakespear’ ist,

Denn er reicht uns bis zum Rumpfe,
     Weil er fast zwei Ellen mißt.

Sieg! wir haben jetzt die Strümpfe,
     Dran er putzte, wischte, rieb

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Manchesmal die Federstümpfe,

     Als er seinen Hamlet schrieb.

Drum wer je ein Lied geleiert,
     Wenn er sich nicht lumpen läßt,
Singt Oktaven er, und feiert

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     Unser nächstes Shakespearefest.


Unsren Enkeln wird man melden:
     „Euer Ahn, daß ihr es wisst,
War auch Einer von den Helden,
     Die den Shakespeare-Strumpf geküsst.“

25
[242]
Drum herbei was Arm’ und Beine,

     Unsrer harret schon Triumph,
Und dem Shakespeare-Strumpf-Vereine
     Helfen so wir auf den Strumpf.