Sitzung der geographischen Gesellschaft von Paris am 7. März 1828

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Sitzung der geographischen Gesellschaft von Paris am 7. März 1828
Untertitel:
aus: Das Ausland, Nr. 95. S. 380.
Herausgeber: Eberhard L. Schuhkrafft
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1828
Verlag: Cotta
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: München
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[380]

Sitzung der geographischen Gesellschaft von Paris, am 7 März 1828.

Hr. Ch. Guys, Viceconsul in Tripolis in Syrien, zeigt an, daß er mehrere Ortschaften des Libanons besucht habe, unter andern die Dörfer Ben, Anturia, St. Antonius (auch Coshage genannt), Kasarsan, Aya-Bakera und Edea. Er verspricht seine darüber aufgezeichneten Beobachtungen der Gesellschaft zu übergeben.

Baron Feryssac theilt einen Brief des Hrn. Gamba, französischen Generalconsuls in Tiflis, mit, über das Erdbeben und den Vulkan, der sich am letzten 25 December nahe bei Baku bildete, nach einem heftigen Sturm, der über die Stadt ausgebrochen war. Den folgenden Tag hörte man gegen Nord-West ein Getöse, einem heftigen Gewehrfeuer ähnlich. Bald erschien in der Luft eine sehr hohe Feuersäule, welche drei Stunden lang brannte, aber allmälig bis auf eine Höhe von zwei Fuß sich verkleinerte. Der Feuerheerd, welcher einen Raum von 600 Fuß in der Länge und 450 in der Breite einnahm, brannte auf diese Art 24 Stunden lang fort. Gleich vom Anfang seines Ausbruchs an, welchen unterirdische donnerähnliche Bewegungen begleiteten, warf der Vulkan verschiedenartige calcinirte Steine und Wassersäulen aus, deren Größe aber merklich abnahm. Indessen fand man auf dem Plateau, auf dem der Ausbruch statt fand keinen Crater; vielmehr hatte sich die Erde um ungefähr zwei Fuß erhoben. Noch immer sieht man daselbst Feuer, und die Flamme bricht aus dem Boden, so wie man ihn berührt. Die Farbe des Feuers ist roth; es läßt keinen Geruch nach, und die Atmosphäre wird davon nicht verändert. In der Mitte dieses Platzes erblickt man eine Art schlammiger Quelle, von der sich fortwährend Strudel von einem halben Fuß Höhe und einem Fuß Umfang erheben; manchmal steigen die Säulen von dieser Substanz auf eine Höhe von 2½ Fuß. Die Quelle hat einen Umkreis von ungefähr 30 Fuß.

Baron Coquebert–Montbret zeigt die Abreise des Herrn Herzog nach dem Cap der guten Hoffnung an.

Hr. Jomard liest einen Bericht über das Werk des Baron Roger, ehemaligen Gouverneus von Senegal, betitelt: Keledor, afrikanische Geschichte. Er verweilt besonders bei demjenigen Theile dieses Werks, welcher sich auf das gesellige Leben und den Zustand der Civilisation von Senegambien bezieht.