Sonett (von Steigentesch)
Erscheinungsbild
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Sonett.
Froh und ruhig lebt’ ich und Amande,
Unsern Freuden wohnte Amor bey.
Frohsinn knüpfte bald der Eintracht Bande,
Flattersinn riß dieses Band entzwey.
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Ich bewies mir selbst, daß Knechtschaft SchandeUnd die Freyheit groß und göttlich sey.
Launigt trotz’ ich, lächelnd floh Amande,
Und ich weinte, denn ich wurde frey.
Einsam ging im Schatten junger Flieder
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Einst Amande, wo ich weinend lag,Und sie nickte freundlich: Guten Tag!
Ich sah auf, Sie sah zur Erde nieder,
Schüchtern naht’ ich, liebte, küßte wieder –
Werde frey, wer elend werden mag!
v. STEIGENTESCH