Sonntagsbesuche in der Sommerfrische

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Titel: Sonntagsbesuche in der Sommerfrische
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 32, S. 536–537, 548
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[536]

Sonntagsbesuche in der Sommerfrische.
Nach einem Gemälde von L. Blume-Siebert.

[548] Sonntagsbesuche in der Sommerfrische. (Zu dem Bilde S. 536 und 537.) Nicht jeder, der Frau und Kinder während der Schulferien eine Sommerfrische aufsuchen läßt, ist für seine Person in der Lage, sich in gleichem Umfange diese Erholung zu gönnen. Gar viele müssen daheim bleiben bei der Arbeit und können nur des Sonntags daran denken, die heiße Stadtluft mit der Labung zu vertauschen, welche Wald- und Höhenluft bieten. Gut haben’s dann die, deren städtischer Wohnort nicht zu weit von der schönen Alpenwelt gelegen und mit dieser durch die Eisenbahn verknüpft ist, so daß sie in der Lage sind, nicht nur den Ihrigen ein trauliches Asyl in der nervenstärkenden Weltabgeschiedenheit einer Sommerfrische im Hochgebirg zu bereiten, sondern auch des Sonntags mit ihnen diesen Genuß zu theilen. Das ist dann eine Wiedersehensfreude, wenn morgens in der Frühe der erste Zug die zärtlichen Ehemänner und Familienväter, die gestern noch im Staube der Stadt schwitzend und seufzend ihrem Berufe nachgingen, in die thaufrische Bergwelt hinausbringt, um an der Seite der geliebten Frau, im Spiel mit den da draußen herrlich gedeihenden Kindern den freien Tag zu verbringen! Da feiert die Familienliebe festliche Stunden und das gegenseitige Entbehren während der Woche steigert die Wonne, mit der ein solcher Sonntagssommerfrischler beim Begrüßen der Seinen empfindet, welche Quelle des Glückes er in ihnen besitzt.