Zum Inhalt springen

Spazierengehen außerhalb der Stadtluft

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Spazierengehen außerhalb der Stadtluft
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 27, S. 868
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1899
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[868] Spazierengehen außerhalb der Stadtluft. Die Gefahren der Großstadtluft für die Gesundheit sind so wohl bekannt, daß jeder Großstadtbewohner durch mehr oder weniger fleißiges Spazierengehen außerhalb der Stadt seine Gesundheit zu stärken sucht. Der Genuß reiner Luft ist aber für solche besonders unerläßlich, die an verschiedenen Erkrankungen der Atmungsorgane leiden. Nicht immer befinden wir uns, sobald wir das Häusermeer der Stadt verlassen, in wirklich reiner Luft. Unsere Großstädte sind in einen wahren Rauchmantel gehüllt, der von dem Winde bewegt wird. Betrachten wir ihn aus der Ferne, so können wir ohne weiteres sehen, wie er sich mit der Windrichtung über die Grenzen der Stadt oft kilometerweit ausbreitet. Weht nun der Wind von Osten und machen wir einen Spaziergang in die westliche Umgebung der Stadt, so gelangen wir keineswegs in wirklich gesunde, reine Luft; wir wandern vielmehr immer in den Rauch- und Dunstmassen. In diesem Falle ist es ratsam, den Weg nach Osten einzuschlagen, denn dort erreichen wir am schnellsten die frische Landluft. Diese zwar jedem bekannte, aber nicht genügend beachtete Thatsache wird von dem Realgymnasiallehrer a. D. Gustav Nau in dem Büchlein „Gesundheitsgemäßes Spazierengehen“ (Duncker & Humblot, Leipzig) erörtert. Seine Ausführungen gipfeln in der für die Bewohner unsrer Groß- und Industriestädte beherzigenswerten Mahnung: „Wer recht in Freuden wandern will, der geh’ dem Wind entgegen“.
*