Sponsel Grünes Gewölbe Band 3/Tafel 28

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Tafel 27 Das Grüne Gewölbe: eine Auswahl von Meisterwerken in vier Bänden. Band 3 (1929) von Jean Louis Sponsel
Tafel 28
Tafel 29
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TAFEL 28
Oben links: OVALES SCHÄLCHEN AUS GRÜNEM JASPIS MIT
NEPTUN UND DELPHIN AN DER GOLDENEN EMAILLIERTEN
UND MIT EDELSTEINEN BESETZTEN FASSUNG. ITALIENISCHE
ARBEIT VOM ANFANG DES 17. JAHRHUNDERTS


Oben Mitte: BAUCHIGER KRUG AUS EDLEM SERPENTIN. DIE
SILBERVERGOLDETE FASSUNG MIT EINGESTOCHENEN
UND EMAILLIERTEN GROTESKEN BELEBT. ARBEIT DES
AUGSBURGER MEISTERS PHILIPP PEHNER VOM ANFANG
DES 17. JAHRHUNDERTS


Oben rechts: RUNDE SCHALE MIT SCHAFT AUS HELIOTROP IN
MIT RUBINEN BESETZTER GOLDFASSUNG. ITALIENISCHE
ARBEIT VOM ENDE DES 16. JAHRHUNDERTS
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[222] 1. Oben links: Kleine ovale Schale aus grünem Jaspis in emaillierter, mit Farbsteinen besetzter Goldfassung, von einem emaillierten Delphin auf rundem emaillierten und mit Steinen besetzten Sockel getragen. Auf dem Rand der Schale ein Neptun aus emailliertem Gold, der den Dreizack nach einem emaillierten Fisch in der Schale stößt. – Unter dem Sockel eingraviert C 5 unter einer Krone. Italienisch. Anfang 17. Jhdts. (H. 14 – VI. 36.)


2. Oben Mitte: Bauchiger Krug aus edlem Serpentin mit silbervergoldetem Deckel und Fuß, auf beiden vier silberne aufgelegte Platten: oben mit ausgestochenen und emaillierten Blumen und Vögeln, unten ebenso mit grotesken Tieren und Ornamenten mit Blumenranken verziert. Der Krug wird von vier an den breiten eingeschweiften Fuß angeschraubten Delphinen gehalten. Der Krug hat eine wagrecht abstehende flache Angriffsplatte und könnte darum älterer Herkunft sein. Unter dem Sockel die Beschaumarke von Augsburg und die Meistermarke R 283 = Philipp Pehner, 1573–1634. (H. 15 – V. 385.)


3. Oben rechts: Runde Schale in Form eines Kugelabschnitts mit bauchigem Schaft und flach gewölbtem Sockel aus Heliotrop in Goldfassung, die am Mundrand mit Rubinen besetzt ist. Italienisch. Ende 16. Jhdts. (H. 12,5 – V. 17.)

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Unten links: MUSCHELFÖRMIGE DECKELSCHALE AUS RÖTLICHEM
JASPISACHAT IN EMAILLIERTER GOLDFASSUNG.
ITALIENISCHE ARBEIT
VOM ANFANG DES 17. JAHRHUNDERTS


Unten Mitte: OVALE DECKELSCHALE AUS ROTEM JASPISACHAT
IN EMAILLIERTER GOLDFASSUNG VON EINER
EMAILLIERTEN GOLDENEN FRIEDENSGÖTTIN GEKRÖNT.
ITALIENISCHE ARBEIT
VOM ANFANG DES 17. JAHRHUNDERTS


Unten rechts: OVALE SCHALE AUS CHALZEDON MIT SCHAFT
UND FUSS AUS EMAILLIERTEM GOLD. ITALIENISCHE
ARBEIT VOM ANFANG DES 17. JAHRHUNDERTS
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[222] 4. Unten links: Schale mit Schaft. Fuß und Deckel aus hellbraun und rötlich marmoriertem Jaspisachat mit goldenen emaillierten Randfassungen. Die muschelartig gerippte eiförmige Schale hat am Wirbel einen in Relief geschnittenen Tierkopf und auf der Mitte des Deckels eine auf die Spitze gestellte Muschel. Die Randfassung des Fußes ist durch Ranken mit einem weiteren Reifen verbunden und hat drei größere darüber hinausragende Ranken als Stützen. Italienisch. Anfang 17. Jhdts. (H. 18,5 – V. 452.)


5. Unten Mitte: Ovale Schale auf Schaft und Fuß von rotem Jaspisachat mit flachem Deckel, die Ränder in emaillierter Goldfassung, über dem vasenförmigen Knauf zwei emaillierte Delphine als Bügel, auf dem Knopf des Deckels eine goldene emaillierte Friedensgöttin. Italienisch. Anfang 17. Jhdts. (H. 23 – V. 6.)


6. Unten rechts: Ovale Schale aus Chalzedon auf goldenem Schaft und Fuß über drei emaillierten drachenköpfigen Bügeln ruhend. Am glatten Vasenkörper des Schaftes aufgesetzte emaillierte Sirenen, auf dem Sockel Farbsteine in Emailranken. Vase und Sockel haben ausgestochene und emaillierte Ranken, groteske Figuren und Vögel. Italienisch. Anfang 17. Jhdts. (H. 13,5 – V. 44.)