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Sponsel Grünes Gewölbe Band 3/Tafel 35

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Tafel 34 Das Grüne Gewölbe: eine Auswahl von Meisterwerken in vier Bänden. Band 3 (1929) von Jean Louis Sponsel
Tafel 35
Tafel 36
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TAFEL 35
Oben: DREI HANDWERKER BEI DER ARBEIT, AUS ELFENBEIN
GESCHNITZT, AUF SILBERVERGOLDETEM, MIT EMAIL
UND JUWELEN VERZIERTEM SOCKEL VON
JOHANN HEINRICH KÖHLER
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[236] 1. Oben links: Quadratische Tischuhr aus vergoldeter Bronze mit einer offenen silbernen Galerie, auf deren vier Ecken vier in Silber gegossene Gestalten stehen. Auf diesem Podium sitzt über der silbernen Uhrglocke auf seinem Nest ein gegossener vergoldeter Pelikan mit beweglichem Kopf und Flügeln. Unter ihm drei viel kleinere junge Pelikane. Der Sockel, in dem das Uhrwerk sitzt, hat an den vier Wänden gegossene aufgelegte silberne Ranken um ein Kinderköpfchen. Arbeit des Thomas Röhr in Prag oder des Tobias Reichel in Dresden; auf der hinteren Werkseite das Mgr. TR Anfang des 17. Jhdts. (IV. 96.)


2. Oben Mitte: Kleine Tischuhr auf ovalem Sockel von Achat zwischen zwei Postamenten, auf denen je ein Hund sitzt. Dazwischen steht auf grün emailliertem Rasen über der Uhr, aus einer Monstreperle und emailliertem Metall gebildet, Diana. In dem Postament unter den sitzenden Hunden ein Tinten- und ein Streusandfaß. Die Postamente haben an den Seiten Diamanten und Rubine in aufgelegten Silberfassungen. Im Innern der Uhr die eingravierte Signatur Estienne Aubert Rouen. Das mit geätzten Ornamenten versehene Gehäuse ist vom Hofjuwelier J. H. Köhler in Dresden geliefert. (VI. 142.)


3. Oben rechts: Stutzuhr in dreiseitigem, von offenen Ranken überdeckten, reich mit Edelsteinen und Ranken besetzten silbervergoldeten Gehäuse, das als geschweift verjüngtes Postament gestaltet ist. Das Zifferblatt an der vorderen Wand graviert ebenso aus vergoldetem Silber. Die beiden anderen Seitenwände haben mittlere ovale mit Kristall bedeckte Öffnungen. Die aufsteigenden Ranken über dem Postament hatten wohl noch ein höheres Aufsatzstück. Auf der Rückseite der Uhr die Adresse des Uhrmachers Johann Christoph Dünebier, Dresden. Die Uhr ist aus einer Taschenuhr in eine Pendeluhr verwandelt. Das Gehäuse von dem Dresdner Goldschmied Carl Heinrich Reiche, 1720. (H. 13 – VI. 44.)

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Unten: DREI TISCHÜHRCHEN. DIE UHR LINKS VOM ANFANG
DES 17. JAHRHUNDERTS, DIE BEIDEN ANDERN, AUS
VERGOLDETEM SILBER UND MIT EMAIL UND JUWELEN
VERZIERT, VOM ANFANG DES 18. JAHRHUNDERTS.
DEUTSCHE ARBEITEN. DAS UHRWERK IN DER MITTE
FRANZÖSISCH, DAS GEHÄUSE VON
JOHANN HEINRICH KÖHLER
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[236] 4. Unten links: Der Scherenschleifer hinter einem mit sechs runden Schleifsteinen besetzten Schubkarren, die er mit dem rechten Fuß in Bewegung setzt, die mehrfarbigen Schleifsteine darauf von Glasflüssen. Der silbervergoldete Sockel ruht auf vier blau emaillierten Löwentatzen, die mit je einem Rubin und zwei Diamanten besetzt sind. Die untere Zone des verjüngt aufsteigenden Sockels ist mit Bandwerk ziseliert, die obere mit aufgelegten emaillierten Ranken, Rubinen und Diamanten in Silberfassungen geziert. Der Schubkarren ist blau und grün mit weißen Ranken emailliert. Der aus Elfenbein geschnitzte Scherenschleifer hat sein Gewand mit Diamantknöpfen besetzt. Von J. H. Köhler, 1708. (H. 6,7 – VI. 188.)


5. Unten Mitte: Der Töpfer. Die Drehscheibe wird durch ein im Boden befindliches Uhrwerk bewegt. Auf dem Sockel viele emaillierte Gefäße. Auf quadratischem, von Delphinen getragenen silbervergoldeten Sockel sitzt auf einem kleineren quadratischen Podium die aus Elfenbein geschnitzte und bemalte Figur vor einem runden Elfenbeintischchen, dessen obere Platte durch ein Uhrwerk im Podium zu drehen ist, und hat einen emaillierten Topf in Arbeit. Auf dem Sockel und auf der Brüstung des die hintere Hälfte des Sockels abschließenden Geländers stehen schon fertige Gefäße aller Art in farbiger mit weißen Ranken verzierter Emaillierung. Sockel und die Ranken und Delphine darunter, sowie das Geländer und das Tischchen sind in silbernen Fassungen mit Diamanten, Rubinen und Smaragden besetzt. J. H. Köhler. (H. d. Figur 8, m. Sockel 12:10:10 – VI. 184.)


6. Unten rechts: Auf ähnlichem, mit emaillierten aufgelegten Zieraten und Edelsteinen besetzten silbervergoldeten Boden sitzt der Schuhmacher hinter niederer Bank, aus Elfenbein geschnitzt, am Boden sein Handwerkszeug und Schuhe, meist vergoldet und emailliert. Der Sockel ist durch Ranken in Email- und Diamantverzierung gestützt. Von J. H. Köhler, 1708. (H. 5,4 – VI. 189.)