Sponsel Grünes Gewölbe Band 3/Tafel 36

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Tafel 35 Das Grüne Gewölbe: eine Auswahl von Meisterwerken in vier Bänden. Band 3 (1929) von Jean Louis Sponsel
Tafel 36
Tafel 37
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TAFEL 36
ZWEI GRUPPEN VON NIPPESFIGÜRCHEN AUS EMAILLIERTEM
GOLD, DIE OBERE MIT MONSTRÖSEN PERLEN, DIE
TRAUBEN DER UNTEREN AUS SMARAGDEN.
DIE SILBERVERGOLDETEN SOCKEL MIT EMAIL UND
JUWELEN VERZIERT. DER UNTERE VORN MIT EINEM
EMAILGEMÄLDE. BEIDE STÜCKE VON
FERBECQ IN FRANKFURT A. M.
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[238] Oben: Seepferd mit Einhorn, auf dem Rücken ein Faunsputto, vor dem Kopf ein männlicher Faun. Hals und Brust des Pferdes, sowie die Körper der Faune aus Perlen. Köpfe und Gliedmaßen, sowie bei dem älteren Faun auch der Oberkörper sind fleischfarbig emailliert. Bei dem Seepferd ebenso der Kopf, Schwanz und Beine, sowie die Flossen. Die Gruppe steht auf ovalem Sockel, dessen Oberfläche als bewegte Wellen gebildet und emailliert ist. Die silbervergoldete schräge Wand des Sockels ruht auf vier, mit emaillierten Masken gezierten Voluten. Sie hat einen Behang aus rubinrotem durchsichtigen Email, der mit Rubinen und Diamanten besetzt ist, auf schraffiertem Grund. In der Rechten des Putto ein emailliertes Füllhorn, in der des älteren Fauns war früher eine Angel mit Fisch. Von Ferbecq in Frankfurt a. M. (H. 10 – VI. 117.)


Unten: Die Kundschafter Josua und Kaleb mit der großen kanaanitischen Weintraube aus Smaragd, die Figürchen aus emailliertem Gold auf geschweiftem Sockel. Dieser ist an drei Seiten mit geätztem Laub- und Bandwerk und vorn mit einer emaillierten abhebbaren Platte, darauf in Emailmalerei ein Triumph der Diana, geschmückt und an der Vorderseite oben am Rand der Deckplatte, sowie unten auf der schräg abfallenden Fußplatte mit Smaragden, Rubinen und Diamanten besetzt. Die beiden Kundschafter tragen auf den Schultern gemeinsam eine Stange, daran hängen eine hellere größere und zwei dunklere kleinere, anscheinend in den Naturformen traubenähnlich gewachsene Smaragde, einen noch kleineren solchen Smaragd hat der vordere Mann über die rechte Schulter gehängt. Von Ferbecq in Frankfurt a. M. (H. 13 – VI. 23.)