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Stunden der Andacht/Gebet einer Mutter, deren Kind zur Beschneidung getragen wird

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« Nach der Entbindung Stunden der Andacht Gebet einer Mutter, deren weiblichem Kinde der Name gegeben wird »
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Gebet einer Mutter, wenn ihr Kind zur Beschneidung getragen wird.

„In deinem Blute sollst du leben.”
 (Ez. 16, 6.)

Dank und Preis dir, Allgütiger! du hast mich in deiner Gnade bedacht, und mir ein männliches Kind geschenkt, das heute aufgenommen wird in den heiligen Bund unsres Glaubens. Mit freudigem Herzen weihe ich es dir, und mit Freude und heiliger Rührung gebe ich es hin, daß der beseligende Bund, den du mit unserm frommen Erzvater geschlossen, an seinem Leibe bezeichnet, mit seinem Blute besiegelt werde. Möge dir dies ein wohlgefälliges Opfer sein, möge das Blut, das heute seinem zarten Körper entfließt, und jeder Schmerzenslaut, der dabei seinem jungen [83] Herzen sich entringt, als ein geweihtes Gebet zu dir emporsteigen, daß deine Gnade ihn umschwebe sein ganzes Leben lang, daß er Wohlgefallen finde bei dir, mein Gott, und Gunst bei den Menschen, daß Alles, was er unternimmt, gelinge, was er beginnt, ihm zum Segen gereiche. Vor Allem aber und über Alles kräftige ihn, Allmächtiger, an Geist und Körper, daß er stark sei im Glauben, stark in der Tugend und Frömmigkeit, daß er freudig opfre des Lebens Genüsse und Bequemlichkeiten, um des Hohen und Göttlichen willen freudig aufgebe seines Herzens Wünsche und Begierden, um deine Wünsche und Gebote, Allerbarmer, zu erfüllen, und wie heute sein Blut vergossen wird auf dem Altare des Glaubens, er auch später freudig sein Theuerstes hinzugeben bereit sei für die Erinnerung des Edlen und Heiligen, für den Ruhm und das Heil seines Volkes und Glaubens, für das Wohl und Heil unsres Vaterlandes, und zur Ehre und Verherrlichung deines gebenedeieten Namens. Amen.