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Tischläufer aus frischen Blumen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: H.
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Titel: Tischläufer aus frischen Blumen
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 17, S. 516 d
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1898
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger G. m. b. H. in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[516 d] Tischläufer aus frischen Blumen. Im Sommer und Vorherbst ist zum Schmucke der Tafel nichts hübscher als ein Tischläufer aus frischen Blumen, welcher die Stelle eines gestickten Läufers einnimmt. Die Kinder Floras sind ja in diesen Jahreszeiten so billig zu kaufen, vielfach sogar können wir sie selbst in Wald und Flur pflücken, daß der Kostenpunkt dieses Blumentischläufers nicht allzusehr ins Gewicht fällt. Damit das Tafeltuch nicht leidet und nach dem Mahl die fatalsten Farbflecke zeigt, breitet man ein derbes Küchenhandtuch in der Mitte des Tisches aus oder legt, soll die Mitte der Tafel eine große Fruchtschale tragen, zwei kleinere Tücher auf beide Enden des Tisches. Diese Tücher werden dicht mit einer Lage frischen, gut angefeuchteten Mooses bedeckt, in dem man die Blumen, deren Stiele gleich lang sein müssen, nach Form und Farbe zu einem hübschen Muster ordnet. Rings um den Rand des Moosteppichs steckt man, um diesen zu verbergen, zierliche gefiederte Blätter, wie Frauenhaar zum Beispiel, welches einen graziösen und anmutigen Abschluß bildet. Die Blüten muß man möglichst spät auf dem Moosbett arrangieren, damit sie bei der Mahlzeit völlig frisch sind; gut thut man, wenn man den ganzen Blumenläufer, bevor zu Tisch gegangen wird, mit einem Zerstäuber leicht überspritzt. Die Fruchtschale in der Mitte des Tisches, auch die im Sommer so beliebte, später aufgetragene Bowle sollte man mit einem Blumengewinde umgeben. H.