Zum Inhalt springen

Treuer Tod

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Theodor Körner
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Treuer Tod
Untertitel:
aus: Theodor Körners vermischte Gedichte und Erzählungen (poetischer Nachlass), nebst des Dichters Charakteristik von C. A. Tiedge und biographischen Notizen von dem Vater des Verewigten, S. 72–73
Herausgeber: Christoph August Tiedge
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1815
Verlag: Haas
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Wien
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
[72]
TREUER TOD.


Der Ritter muß zum blut’gen Kampf hinaus,
Für Freyheit, Ruhm und Vaterland zu streiten,
Da zieht er noch vor seines Liebchens Haus,
     Nicht ohne Abschied will er von ihr scheiden.

5
 „O weine nicht die Äuglein roth,

 Als ob nicht Trost und Hoffnung bliebe!
 Bleib’ ich doch treu bis in den Tod,
 Dem Vaterland und meiner Liebe.“

Und als er ihr das Lebewohl gebracht,

10
Sprengt er zurück zum Haufen der Getreuen,

Er sammlet sich zu seines Kaisers Macht,
     Und muthig blickt er auf der Feinde Reihen.

[73]
 „Mich schreckt es nicht, was uns bedroht,

 Und wenn ich auf der Walstatt bliebe!

15
 Denn freudig geh’ ich in den Tod

 Für Vaterland und meine Liebe!“

Und furchtbar stürzt er in des Kampfes Gluth,
Und tausend fallen unter seinen Streichen,
Den Sieg verdankt man seinem Heldenmuth,

20
     Doch auch den Sieger zählt man zu den Leichen.

 „Ström’ hin mein Blut, so purpurroth,
 Dich rächten meines Schwertes Hiebe,
 Ich hielt den Schwur, treu bis in den Tod
 Dem Vaterland und meiner Liebe.“