Trost des Edeln
Wild loderte, gleich Aetnas Glut,
Der Todesgötter Zorn;
Zerschmettert, ach! versank in Blut
Des Überflusses Horn.
Wo jüngst von Lustgesang
Noch Saatfeld, Anger, Strom und Schacht
Und freudig vom Gewühl der Jagd
Gebirg und Forst erklang.
Sich längs der Felsenwand,
Wo, still vom Nußbaumhain umschirmt,
Der Väter Wohnung stand.
Die Thräne, die hier brennend fällt,
Wem Selbstgefühl den Busen schwellt,
Der trägt im Innern eine Welt
Wo nimmer Stürme dräun.
Ihm flammt der Unschuld Göttermuth,
Des Mißgeschicks Tyrannenwuth
Beugt nie des Edlen Haupt;
Er weiß, daß der Befreyung Plan
Durch Irrgewinde führt,
In Glanz das Dunkel, der Orkan
In Frühlingswehn verliert.
Drum kann im weiten Schöpfungsraum
Er, ein Verlaßner, stehn,
Mit Lächeln dauren sehn;
Wenn selbst bis an des Grabes Rand’
Ihn schwarze Nacht umfließt,
Kein Herz an ihn sich liebend band,
Sein brechend Auge schließt.