Ueber die Cherubim/Einleitung

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Einleitung

[169] Die Schrift „Ueber die Cherubim“ ist die erste der zu dem Allegorischen Kommentar zur Genesis gehörenden Abhandlungen, die in der handschriftlichen Ueberlieferung nicht mehr den allgemeinen Titel (Νόμων ἱερῶν ἀλληγορία) trägt, sondern mit einem Spezialtitel versehen ist. In den meisten Handschriften lautet der Titel entsprechend seinem jetzigen Inhalt: „Ueber die Cherubim und das flammende Schwert und den Erstgeborenen des Menschen, Kain (περὶ τῶν χερουβὶμ καὶ τῆς φλογίνης ῥομφαίας καὶ τοῦ κτισθέντος πρώτου ἐξ ἀνθρώπου Κάιν). Eine Handschriftenklasse hat dagegen den kürzeren Titel: „Ueber die Cherubim und das flammende Schwert“ (in dieser fehlt auch der Schlussteil des Buches § 84 ff.). Wie man schon aus dem sonderbar zusammengesetzten Titel erkennen kann, zeigt das Buch inhaltlich keinen einheitlichen Charakter. Es besteht nämlich aus zwei ganz verschiedenen und gar nicht miteinander zusammenhängenden Stücken: der erste Teil (§ 1-39) handelt über 1 Mos. 3,24, der zweite Teil (§ 40-130) über 1 Mos. 4,1. Es darf daher mit grosser Wahrscheinlichkeit vermutet werden, dass die beiden Teile ursprünglich zu zwei verschiedenen Büchern des Allegorischen Kommentars gehörten. Zwischen dem 3. Buche der Allegorien und der Schrift „Ueber die Cherubim“ ist aber, wie bereits bemerkt wurde (S. 9f.), die Erörterung über 1 Mos. 3,20-23 verloren gegangen, die wir als zum 4. Buche der Allegorien gehörig ansehen dürfen. Wir werden demnach nicht fehlgehen, wenn wir annehmen, dass der erste Teil unserer Schrift, der sich auf 1 Mos. 3,24 bezieht, ursprünglich auch noch in dem 4. Buche der Allegorien gestanden hat, während der zweite Teil zu dem 5. Buche gehörte. Nachdem der grössere Teil des 4. Buches verloren gegangen war, wurde der übrig gebliebene Schlussteil in ungeschickter Weise mit dem folgenden Buche verbunden.

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