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Under der Linden (Storck)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Wilhelm Storck
als Übersetzer von
Walther von der Vogelweide
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Under der Linden
Untertitel:
aus: Buch der Lieder aus der Minnezeit.
Seite 166–167
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1872
Verlag: Adolph Russell
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Münster
Übersetzer:
Originaltitel: Under der linden
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[166]
Under der Linden.


     ,Unter der Linden
Auf der Haide
War uns ein Ruhplatz ausgeschmückt;
     Dort könnt ihr finden

5
Niedlich beide:

Die Blumen und das Gras zerdrückt.
     Vor dem Wald am grünen Hang
Tandaradei!
Klang der Nachtigall Gesang.

10
     Ich kam gegangen

Zu der Aue,
Da stand der Liebste schon bereit,
     Mich zu empfangen,
Heil’ge Fraue!

15
Glückselig bin ich allezeit.

     Küßt’ er mich im stillen Grund?
Tandaradei!
Seht, wie roth mir ist der Mund.

[167]
     Aus mannigfachen
20
Blumen sinnig

Errichtet war ein Bett zu seh’n.
     Drob werden lachen
Still und innig
Sie Alle, die des Weges geh’n.

25
     An den Rosen kann man gut

Tandaradei!
Merken, wo mein Haupt geruht.

     Daß er mich herzte,
Wüßt’ es Einer –

30
Verhüt’ es Gott! – ich schämte mich.

     Wie dort er scherzte,
Möcht’ es Keiner
Erfahren doch, als er und ich,
     Und das kleine Vögelein

35
Tandaradei!

Wird ja zuverlässig sein.‘

 Walther von der Vogelweide.