Unter der Linde

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Autor: Friedrich von Hindersin
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Titel: Unter der Linde
Untertitel:
aus: Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 13
Herausgeber: Maximilian Bern
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1904
Verlag: Otto Eisner
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Erscheinungsort: Berlin
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Quelle: Commons = Google-USA*
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Unter der Linde.

Unter der Linde,
Im Abendwinde
Sah ich verborgen mein Liebchen stehn.
Still wie die Schlangen

5
Kam ich gegangen,

Niemand im Dorfe hat mich gesehn.

Fasste die Kleine;
„Was so alleine
Stehst du, mein herzallerliebster Schatz?

10
Willst du voll Schrecken

Scheu dich verstecken,
Weil du das Herz mir gestohlen hast?“

Unter der Linde
Im Abendwinde

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Schrie sie leise und lachte mich an.

„Willst du schweigen,
Stille dich zeigen!
Küss dich zur Strafe so oft als ich kann.“

Kosen und Scherzen,

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Lachen und Herzen,

Leiser und leiser wird es gemach.
„Küsse dir wieder
Augen und Lider.
Häscher und Späher, sie werden nicht wach.“

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Mich und die Kleine

Hat ganz alleine
Nur auf dem Zweige der Zeisig gesehn.
Unter der Linde,
Im Abendwinde,

30
Frage mich niemand, was da geschehn!
Friedr. v. Hindersin.