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Unter der Linde (Wenzel)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Bodo Wenzel
als Übersetzer von
Walther von der Vogelweide
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Unter der Linde
Untertitel:
aus: Die Gedichte Walther’s von der Vogelweide.
Seite 6-7
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1889
Verlag: F. E. Neupert
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Plauen i.V.
Übersetzer:
Originaltitel: Under der linden
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google-USA* und Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[6]
Unter der Linde.

L. 39. P. 23. W. 58.

Unter der Linden
Auf der Haide,
Wo wir zweie gelegen ha’n,
Werdet Ihr finden

5
Alle beide,

Blumen und Gras, geknicket stah’n.
Vor dem Wald in jenem Thal
 Tandaradei
Lieblich sang die Nachtigall.

10
Kam ich gegangen

Hin zu der Au, –
War mein Schatz gekommen schon;
Ward ich empfangen,
Heilige Frau!

15
Bin ich doch selig noch davon.

Tausendmal hat er mich wohl geküßt:
 Tandaradei
Seht, wie roth mein Mund noch ist!

Hat er gemachet

20
Wonniglich

Blumen zu einer Lagerstatt;
Mancher noch lachet
Inniglich,
Wenn er kommt denselben Pfad;

25
An den Rosen wohl er mag

 Tandaradei
Sehen, wo mein Köpfchen lag.

[7]
Daß wir uns lieben,

Wüßt es einer,

30
Ach, um Gott, da schämt ich mich!

Was wir getrieben,
Niemals Keiner
Wisse das, als er und ich,
Und ein kleines Vögelein,

35
 Tandaradei

Das wird wohl verschwiegen sein.