Unter der Linde (Wenzel)
Erscheinungsbild
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Unter der Linde.L. 39. P. 23. W. 58.
Unter der Linden
Auf der Haide,
Wo wir zweie gelegen ha’n,
Werdet Ihr finden
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Alle beide,Blumen und Gras, geknicket stah’n.
Vor dem Wald in jenem Thal
Tandaradei
Lieblich sang die Nachtigall.
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Kam ich gegangenHin zu der Au, –
War mein Schatz gekommen schon;
Ward ich empfangen,
Heilige Frau!
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Bin ich doch selig noch davon.Tausendmal hat er mich wohl geküßt:
Tandaradei
Seht, wie roth mein Mund noch ist!
Hat er gemachet
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WonniglichBlumen zu einer Lagerstatt;
Mancher noch lachet
Inniglich,
Wenn er kommt denselben Pfad;
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An den Rosen wohl er mag Tandaradei
Sehen, wo mein Köpfchen lag.
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Daß wir uns lieben,Wüßt es einer,
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Ach, um Gott, da schämt ich mich!Was wir getrieben,
Niemals Keiner
Wisse das, als er und ich,
Und ein kleines Vögelein,
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TandaradeiDas wird wohl verschwiegen sein.