Urkunde Ludwigs d. B. über das Schwertträgeramt

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Textdaten
Autor: Ludwig der Baier
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Titel: Urkunde Ludwigs d. B. über das Schwertträgeramt
Untertitel:
aus: Quellen und Studien zur Verfassungsgeschichte des Deutschen Reiches in Mittelalter und Neuzeit, Band II., Heft 2, S. 56 f.
Herausgeber: Karl Zeumer
Auflage:
Entstehungsdatum: 6. September 1340
Erscheinungsdatum: 1908
Verlag: Hermann Böhlaus Nachfolger
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Erscheinungsort: Weimar
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Quelle: Google-USA*, Kopie auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[56]
3.

Kaiser Ludwig der Bayer beurkundet den Protest des Herzogs Rudolf von Sachsen gegen die Ausübung des Schwertträgeramtes durch den Herzog von Brabant. — Frankfurt 1340, September 6.

Wir Ludowig von gotz genaden römischer keiser ze allen Zeiten merer des riches bekennen offenlichen an disem brief, daz unser lieber öheim und fürst Rudolf hertzog ze Sachsen vor uns was ze Franchenfurt, de engagen warn vil unser und des richs fürsten, di erwirdigen Heinrich ze Mentz und Baldwin ze Tryer erzhischöf, Bercht(old) bischof ze Strazburg, Gerhart bischof ze Spyre, Hainr(ich) abbt ze Fulde und di hochgeborn Rudolf und Rubrecht pfallentzgrafen bei Rein und hertzogen in Beyern, Ludowig margrafen ze Brandenburg, Stephan hertzog ze Bayern, unser sün, und Fridrich margraf ze Meizzen, und tet uns kunt umb daz swert, daz der hertzog von Brabant vor uns und dem rich tragen lie, daz er ze den selben Zeiten nicht weste, daz er daz tragen solt, und da von widerret er sein nicht, daz er bei seinem ayd vor uns bereden wolt; und hat daz also vor uns widersprochen, da di vorgenan(ten) fürsten gagenwurtig gewesen sint, und spricht ouch unser vorgenanter öheim hertzog Rudolf, daz im das swert zugehör ze tragen von einem marschalchampt. Und des sein wir sin geziuge mit den ohgenanten fürsten, daz er di sache also gelütert und geoffend hat vor uns. Und des ze einem urkund geben wir disen brief versigelt mit unserm kayserlichem insigel.

Der geben ist ze Franchenfurt a[m] mitwochen vor unserr frawen tag als si geborn ward, nach Kristus geburt [57] driuzehen hundert jar, dar nach in dem vierzigisten jar, in dem sechs und zweinzigisten jar unsers richs, und in dem drizehenden des keysertuoms.

Original im sächs.-ernestinischen Gesamtarchiv zu Weimar. Nach Abschrift von F. Kern im Apparat der Mon. Germ. Siegel mit Rücksiegel an rot-grüner Seidenschnur hängend. Auf dem Rücken in etwa gleichzeitiger Schrift Marschalk ampt. - Böhmer, Reg. Ludw. d. B. Nr. 3085, S. 327,

Entsprechende Beurkundungen des Erzbischofs Heinrich von Mainz und des Markgrafen Friedrich von Meißen befinden sich im Original in demselben Archiv. Abschriften im Apparat der Mon. Germ. Beide tragen auf der Rückseite von gleicher Hand, wie die Urkunde des Kaisers, die Bezeichnung Marschalk ampt.