Vom Deutschen und österreichischen Alpenverein

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Titel: Vom „Deutschen und österreichischen Alpenverein“
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 51, S. 876
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1894
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[876] Vom „Deutschen und österreichischen Alpenverein“. Wir haben in Nr. 32 dieses Jahrgangs kurz von dem Feste berichtet, das in den ersten Augusttagen dieses Jahres der Deutsche und österreichische Alpenverein zu München als seiner Gcburtsstadt feierte zum fröhlichen Abschluß der ersten 25 Jahre seines Bestehens. Der Alpenverein kann mit freudiger Genugthuung auf dieses Vierteljahrhundert zurückschauen, in dem er mächtig wuchs nicht nur an Mitgliederzahl, sondern auch an allen erdenklichen Leistungen für die Erschließung der Bergwelt. In dem neusten Jahrbuche des Vereins, das zugleich die Festschrift ist zum 25jährigen Jubiläum, erzählt Johannes Emmer die Geschichte des Vereins, und was dieser Nützliches gewirkt hat, das tritt in einigen Ziffern schlagend zu Tage. Der Alpenverein hat bis Ende 1893 aufgewendet für Hüttenbauten 881624 Mark, für Wegbauten 486788 Mark, insgesamt also die Summe von 1368412 Mark. In diesen Zahlen spricht sich eine Kulturleistung aus, die nur derjenige voll zu würdigen versteht, der einmal die Wohlthat jener Wege und Schutzhütten für Touristen und Führer, ja für die Bevölkerung ganzer Thäler selbst beobachtet und erfahren hat. Bei der großen Ausdehnung des Gebirgsgebietes, das erschlossen werden mußte, war die übernommene Aufgabe nicht zu lösen ohne die treuliche Mitarbeit der einzelnen Sektionen des Vereins, die je einer bestimmten Berggruppe, einem bestimmten Thal ihre Fürsorge widmeten. – Von zwei solcher Sektionen, die in den letzten Monaten ebenfalls ihr 25. Gründungsfest begingen, von Frankfurt a/M. und Stuttgart, liegen uns hübsch ausgestattete Festschriften vor, in welchen durch anziehende Bilder die Hüttenbauten dieser Sektionen vorgeführt werden. Die Frankfurter Sektion, am 3. September 1869 gegründet und nun von 11 Mitgliedern am Anfang auf über 500 angewachsen, widmet ihre Arbeit der Gruppe der Oetzthaler Berge; vor allem die Gepatschhütte und die Weißkugelhütte sind ihr Werk. Die Sektion „Schwaben“ mit dem Sitz in Stuttgart, die seit dem 28. Oktober 1869 besteht und es von ursprünglich 19 Mitgliedern auf über 600 brachte, hat sich das Jamthal in der Silvrettagruppe zur Fürsorge ausgewählt und dort die Jamthalhütte errichtet. Wie aus den Festschriften dieser Sektionen, so weht einem auch aus dem festlich geschmückten Jahrbuch des ganzen Alpenvereins ein frischer Geist entgegen, der hoffen läßt, daß der Deutsche und österreichische Alpenverein die Kulturaufgaben, die er sich freiwillig gestellt hat, auch in Zukunft thatkräftig fördern wird.