Vor der Jägerhütte
[788] Vor der Jägerhütte. (Zu dem Bilde S. 773.) Ins Hochgebirg versetzt uns das lebenswahre und stimmungsvolle Bild C. W. Allers' – vor einer der Jägerhütten, wie sie an guten sich anbietenden Punkten für Jäger und Förster errichtet werden. Ludwig Ganghofer hat in dem soeben erschienenen von C.W. Allers und Hugo Engl trefflich illustrierten Prachtwerke „Das deutsche Jägerbuch“ (Union deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart) der Schilderung des Hüttenlebens im Hochgebirge ein besonderes Kapitel gewidmet. Er nennt das tage- und wochenlange Verweilen „auf der Hütte“ eine der richtigen Hochschulen für die Erkenntnis der Bergnatur. Unter dem breiten Schutzdach einer solchen Hütte hat C. W. Allers zwei Jägergestalten dargestellt. Der Mann mit der Brille ist Ganghofer selbst, der hinaufschaut in das rastlose Strömen und Gießen. Zu seinen Füßen senkt sich der waldige Berghang nieder ins Thal, das von dichten wirbelnden Nebeln erfüllt ist. Keuchende Windstöße rütteln die triefenden Tannen und peitschendem Regen, der mit klatschendem Knattern über das Schindeldach fällt. Aus der Hütte läßt sich aber das Prasseln des Feuers und das Klappern der Pfanne vernehmen. Das versetzt die beiden Jäger in eine gar behagliche Stimmung und sagt der eine zum andern: Gelten S’, nach so ei’m Marsch und bei so ei’m Wetter, da thut ei’n d’ Hütten wohl!“